Vergangene Ausstellungen


JONAS LUKSCH (Ausstellung Mai–September 2019)


Jonas Luksch
Geboren 1985 in Bremen. Künstlerische Arbeit im Blaumeier-Atelier seit 2007.
Jonas Luksch erforscht mit dem Pinsel verschiedene Aspekte des Daseins und der Wesenszüge des Menschen. In seiner figürlichen Malerei beschäftigt er sich bevorzugt mit Gestalten aus der Welt der Sagen und Mythen, der griechischen Mythologie wie auch der Religion. Er thematisiert das umfassende Feld der zwischenmenschlichen Beziehungen ebenso wie das der Liebe, der Vergänglichkeit und der Götterwelten. Durch vielschichtige Übermalungen schafft er in seinen Darstellungen Kraftfelder und entwickelt für sich damit eine moderne Interpretation der Ikonenmalerei.
Als Malgrund für seinen langwierigen und intensiven Malprozess verwendet er fast ausschließlich Leinwand. Ausgehend von Skizzen und einer auf die Leinwand übertragenen Zeichnung unterzieht er seine Bilder einer Vielzahl von Übermalungen, bis Struktur und Farbigkeit der einzelnen Bildkomponenten seinen Vorstellungen entsprechen. Zuweilen scheinen die unteren Schichten durch die verdichtete Farbe durch, an anderer Stelle verschwinden sie gänzlich unter einem satten, fast pastosen Farbauftrag.
Die Bilder und Skulpturen von Jonas Luksch strahlen trotz  ihrer oftmals tiefgründigen Themen eine ausgesprochen positive Kraft aus, sie zeugen von einem großen Interesse an Kultur und einer dem Menschen sehr zugewandten Haltung.



Hermann Zeidler *16.9.1920  † 04.12.2009

Landschaftsbilder – Menschenbilder (Ausstellung von Okt. 2019 bis August 2020)


Bis August 2020 war die zweite Ausstellung in unseren Räumen in der Bremer Neustadt zu sehen.

Gezeigt wurden Landschafts- und Menschenbilder des im Jahre 2009 verstorbenen Bremer Künstlers Hermann Zeidler.

„Mein Vater lebte und arbeitete lange in der Bremer Neustadt. Eine Ausstellung einiger seiner zahlreichen, sehr farbstarken Werke kann ich mir deshalb sehr gut in diesen schönen, hellen Räumen vorstellen

so die Tochter des Malers, Christina Zeidler, bei der Eröffnung des Instituts am 4. Mai 2019.

Das Leben des Künstlers Hermann Zeidler schien bestimmt vom Umgang mit dem „Wesen Farbe“ zu sein. Seine Landschaftswerke und Portraits, die er selbst immer ‚Menschenbilder‘ nannte, leben von einer expressiven Farbgebung.

In Kenntnis der Bedeutung von Farbe und Form begab sich der bildende Künstler, der in Bremen und Hamburg studierte, in seinen Arbeiten stets auf eine künstlerische Auseinandersetzung mit seiner Umgebung. Auf der Suche nach den Farben der Dinge, der Farbe der individuellen Persönlichkeit eines Menschen oder der Farbe der Natur schuf der Individualist zahlreiche und vielfältige Werke. Seine Menschenbilder waren bestimmt durch seinen Drang, die Farbe des Wesens, der zu erfassenden Person zu ergründen. Der Künstler schuf in seinen Werken eindrucksvoll dargestellte Persönlichkeiten.

Das wohl bekannteste Werk dieser Ausdrucksform ist das Portrait von Wilhelm Kaisen, welches in der Wilhelm-Kaisen-Stiftung, Bremen, ausgestellt ist. http://hermannzeidler.de/


Blaumeier-Atelier Bremen: Freiheit und Grenzen

(Ausstellung von August 2020 bis 2021)

Die Vernissage fand am 4. September 2020 statt. Gezeigt wurden 18 Werke von 10 Künstler*innen, groß- und kleinformatige Arbeiten auf Leinwand und Papier sowie Druckgrafik.

Bedeutet Freiheit, fliegen zu können? Ewiges Leben? Gehen zu können, wohin man will?
Und wo hat diese Freiheit ihre Grenzen? Ist der Tod das Ende? Halten Grenzen uns auf oder können wir sie letztlich doch überwinden? Ist Liebe grenzenlos?
In zwei großen Kunstprojekten haben die Künstler*innen versucht, auf diese Fragen mit Bildern, Worten und Objekten Antworten zu finden. Die meisten der gezeigten Werke stammen aus den beiden Ausstellungen „Das Ikarusprojekt“ sowie „HimmelHölleLiebeTod“.
Ergänzt wird die Präsentation durch passende Einzelstücke und Drucke. In den Arbeiten der Künstler*innen werden unter anderem Tiere als Motiv verwendet. Auch sie leben, können vielleicht sogar fliegen und müssen irgendwann einmal sterben. Diese Inspirationen durch die Natur und die unterschiedlichen Vorstellungen des Menschen vom Dies- und Jenseits bilden den inhaltlichen Rahmen für diese Ausstellung.
„Fisch schwimmt, Vogel fliegt und Mensch läuft“ - ein Zitat von Emil Zatopek, einem der größten Langstreckenläufer aller Zeiten, bringt die Idee zu der Ausstellung „Freiheit und Grenzen“ auf den Punkt.

Blaumeier-Atelier e.V., info@blaumeier.de, www.blaumeier.de


‚Das Problem sind die Sonntage‘ (April bis September 2022)

„Das Problem sind die Sonntage“ – das sagt eine junge Frau zur neuen Alltagswirklichkeit nach dem frühen Tod ihres Mannes. Die Aussage ist in einer Ausstellung zu lesen, die der Fotograf Jann Höfer innerhalb seines Studiums konzipiert hat. Unterstützt wurde er hierbei von der Texterin Paula Stille, den Grafikern Katrin und Jakob Göbel und den Vereinsverantwortlichen des bundesweiten Vereins „VIDU – Selbsthilfe für Verwitwete“.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Bilder und Zitate in eine Zeitung gepackt. Die einzelnen Druckbögen der Zeitung können als Ausstellung auseinandergenommen werden. Diese Zeitungsausstellung wurde in 2021 bundesweit an über 75 Orten in Hospizen, Kirchen, Cafés und anderen öffentlichen und privaten Räumen gezeigt. Auf einer eigenen Webseite kann die Ausstellung auch virtuell besucht werden: www.das-problem-sind-die-sonntage.de/

In der Ausstellung „Das Problem sind die Sonntage“ porträtiert der Fotograf Jann Höfer www.jannhoefer.de jung verwitwete Menschen und ihre Familien. Die großformatigen Fotos und Zitate werden bei uns von Februar bis September 2022 präsentiert. Die Vernissage fand am 6. Mai statt.

Der Verein VIDU


Der Verein VIDU setzt sich seit fast zwanzig Jahren für jung verwitwete Menschen und ihre Familien ein. Er sensibilisiert für ein Schicksal, von dem, laut Aussagen des statistischen Bundesamtes derzeit mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland betroffen sind: Frauen und Männer, die den Partner durch Krankheit, Unfall oder Suizid „früher als normal“ verlieren, Mütter und Väter, die nicht nur die eigene Trauer, sondern auch die ihrer Kinder aushalten und auffangen müssen, häufig begleitet durch psychische und materielle Not. VIDU-Selbsthilfegruppen gibt es zurzeit in Ansbach, Berlin, Bremen, Coesfeld, Hannover, Karlsruhe, Köln, Marburg, Nordschwarzwald, Stuttgart, Ulm und Würzburg.

Informationen und Austausch zum Thema finden Interessierte auf der Homepage www.verein-verwitwet.de. Hier besteht auch die Möglichkeit, einen virtuellen Stern für die Verstorbenen auszuwählen. Die Briefaktion 'Zurück ins Leben' schickt aufbauende Post im ersten Jahr der Trauer.

Ein Selbsthilfegruppen-Starterkit kann gegen Spende angefordert werden. VIDU wurde 2018 mit einem startsocial-Beratungsstipendium ausgezeichnet und ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband